Welche Studien gibt es zur Radbahn?

Zum einen gibt es eine vom Reallabor Radbahn beauftragte Potenzial- und Risikoanalyse, die Auskunft über stadträumliche und gesellschaftliche Stärken und Schwächen der Radbahn-Gesamtstrecke gibt.

Zum anderen erarbeitet die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz eine technische Machbarkeitsuntersuchung, die den Radbahn-Streckenabschnitt Oberbaumbrücke-Kottbusser Tor auf verkehrliche Umsetzbarkeit prüft.

Welche Ziele verfolgen diese Studien?

  • Fundierung und Diskussion bisheriger Annahmen
  • Aufklärung der Anwohner:innen sowie potenzielle Nutzer:innen der Radbahn
  • Entscheidungsgrundlage für politischen Entscheidungsträger:innen zur Umsetzung des Gesamtprojektes
  • Inspirationsquelle für vergleichbare Projekte
  • Stärkung des breiten Rückhalts in der Gesellschaft

Studien

Potenzial- und Risikoanalyse – im Auftrag von Reallabor Radbahn

Blick von der Mariannenstraße auf das Hochbahn-Viadukt. Im Vordergrund sieht man an beiden Straßenseiten Radweg-Markerigungen, in der Mitte eine Ampel, die von Fußgängern überquert wird.

Grundlegend für unsere Arbeit ist eine von uns beauftragte Potenzial- und Risikoanalyse. Die Kolleginnen und Kollegen von Urban Catalyst und Konsortium untersuchten bis Oktober 2021 die Gesamtstrecke der Radbahn.

Eine Brücke zwischen dem Mobilen, Ökologischen, Technischen und Menschlichen

Diese Studie ist weniger technischer Natur, sondern erforscht anhand verschiedener Themenfelder wie Stadtraum und Straßenraum, welche Effekte die Radbahn auf Menschen, Stadt und Mobilität entfalten kann. Die Analyse zeigt auf, in welchen Teilabschnitten mögliche stadträumliche oder radverkehrliche Chancen liegen, aber auch, wo und in welcher Form zum Beispiel mit planerischen oder baulichen Herausforderungen zu rechnen ist.

Konkrete Fragestellungen:

  • Wie kann die Radbahn die Verkehrswende fördern?
  • Welchen Beitrag kann die Radbahn zur Radverkehrsentwicklung in Berlin leisten?
  • Wie profitieren Anwohnende, Gewerbetreibende oder PKW-Fahrende von der Radbahn?
  • Wie kann die Radbahn Straßenraum ökologisch gestalten?

Studie zur Übertrag- und Machbarkeit - des Reallabor Radbahn

Nach dem Aufbau eines Testfeldes im Herbst 2022, wollen wir in den darauffolgenden Monaten unsere Erfahrungen und Erkenntnisse auswerten. Wir möchten daraus – sowie aus unseren begleitenden Veranstaltungen, Gesprächen und externen Studien – für die Radbahn lernen, um Ableitungen für die Gesamtstrecke oder andere Radwege in Mittellage treffen zu können.

Dabei lenken wir den Blick auf drei Schwerpunkte:

  • Stadtraum: Vegetation, Stadtmobiliar, Kleingewerbe, Kunst und Kultur etc.
  • Verkehr: Sicherheit, Kreuzungsdesign, Multimodalität etc.
  • Innovation: Intelligente Ampelsteuerung, Verkehrsleitsysteme etc.

Ausblick

Gemeinsam mit Fachexpert:innen wollen wir denkbare Möglichkeiten und praktische Machbarkeiten weiterentwickeln – sowohl hinsichtlich der städtischen und verkehrlichen Integration als auch der technischen und baulichen Umsetzung von Radwegen in Mittellage. Dabei werden auch wichtige Fragen der Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit besonders berücksichtigt.

Ein Best-Practice- und Kriterienkatalog für andere Kommunen

Alle im und während des Projekts gesammelten Erkenntnisse und Ergebnisse werden eng verzahnt und zum Ablauf des Projekts in einem Schlussbericht zusammengefasst. Dieser dient dazu, eine Übertragbarkeit für die Gesamtstrecke der Radbahn aufzuzeigen. Außerdem werden auf Basis dessen Handlungsempfehlungen für ähnliche Radverkehrs- und Stadtentwicklungsprojekte sowie Reallabore formuliert, die in anderen Städten oder Kontexten realisiert werden.

Technische Machbarkeitsuntersuchung – im Auftrag des Berliner Senats

Querschnitt des Straßenraums der Skalitzer Straße. Radverkehrsanlagen unter dem Viadukt und links und rechts auf der Fahrbahn und Kfz-Verkehr mit einem Fahrstreifen je Richtung
Die Radbahn-Idee: Ein Fahrradpark unter dem Viadukt ergänzt bestehende Radverkehrsanlagen ©paper planes e.V.

Fokus: Oberbaumbrücke - Kottbusser Tor

Von zentraler Bedeutung für die Arbeit des Reallabors ist auch eine von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK) beauftragte, unabhängige Studie zur technischen Machbarkeit. In dieser unterzieht die Firma Rambøll als Auftragnehmer die Umsetzung der Radbahn auf dem Abschnitt Oberbaumbrücke - Kottbusser Tor einer verkehrstechnischen Prüfung.

Wie kann die Radbahn umgesetzt werden?

Die wegweisende Frage hierbei ist: “Welche verkehrstechnischen Varianten und Voraussetzungen erlauben den Bau der Radbahn? ” Für das Reallabor Radbahn ist diese technische Machbarkeitsstudie, deren Ergebnisse zu Ende 2021 erwartet werden, ein wichtiger Baustein. Zusammen mit der Potenzial- und Risikoanalyse sind die Ergebnisse wesentliche Grundlage und ein Bestandteil für unsere weiteren Planungen.
Mehr Informationen zur Machbarkeitsuntersuchung seitens SenUVK

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