Ein frischer Anstrich für die Radbahn: ein neues Corporate Design
Juni 2021
Bye-bye Rendering
Mit der Förderung als “Reallabor Radbahn” hat für die Radbahn ein neues Kapitel begonnen. Wir nutzen diesen Anlass, um auch unserem Erscheinungsbild eine Frischekur zu verpassen. Durch ein weiterentwickeltes Design wollen wir einen neuen Raum aufmachen, der durch eine noch menschlichere Erzählung geprägt wird.
Seit der Veröffentlichung des Buches “Radbahn Berlin. Zukunftsvisionen für die ökomobile Stadt” in 2017 haben wir die Vision der Radbahn durch detailtreue Grafiken, sogenannte Renderings, gezeigt. Wir haben damit Menschen inspiriert und eine konkrete Vorstellung davon gegeben, wie öffentlicher Raum in Zukunft gestaltet werden könnte. Diese Bilder sind vielen im Kopf geblieben.
Heute wird unser Vorhaben aber häufig darauf beschränkt, “nur” einen Radweg unterhalb des Viaduktes der Berliner U-Bahnlinie 1 zu bauen. Dabei ist die Radbahn — entgegen des Namens — mehr!
Als Nationales Projekt des Städtebaus sehen wir in dem vergessenen öffentlichen Raum unter der Hochbahn nicht nur eine Verkehrsfläche, sondern auch eine soziale Funktion. Die Radbahn ist für uns ein Ort der Begegnung und Bewegung. Wir sprechen deshalb nicht von einem Fahrradweg, schon gar nicht von einem Radschnellweg, sondern einer Radbahn mit der Idee eines Fahrradparks.
Ein Park entspricht keinem starren Raumkonzept, sondern erlaubt vielfältige Nutzung und verschiedene gesellschaftliche Aktivitäten, er dient als Probierraum für ein soziales Mit- und Nebeneinander und schafft einen Ort des Aufatmens im Stadtgewühl.
Entlang der Radbahn sollen Menschen ein Gefühl der Entschleunigung verspüren und mit Freude durch die Hektik der Stadt kommen. Wer hier nur von A nach B rauschen will, verpasst die bewusste Wahrnehmung der Umgebung und Mitmenschen. Oder wie der Philosoph Khalil Gibran sagt: „Schildkröten können mehr von der Straße erzählen als Hasen.“
Durch einen reduzierte Schriftsatz und Weiterentwicklung des U-Bahn-Bogens als Symbol gehen wir spielerisch auf diesen Freiraum ein und schaffen so optisch und symbolisch einen Ort der Entschleunigung. Diese Evolution des Logos enthält immer noch den Geist des Originals, verwendet aber eine neue Farbpalette — angelehnt an das Verkehrsgrün — und schlägt so Brücken zwischen dem Mobilen und Ökologischem sowie dem Technischen und dem Menschlichen .
Wir hoffen, es gefällt euch und danken an dieser Stelle unserer Partner-Agentur WAALD für die strategische und kreative Begleitung.
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